Auf frischer Tat ertappt bei Diebstahl von rotem öffentlichen Mobiliar
16. März 2023 – Kleine Anfrage Sibyl Eigenmann (Mitte)
Im Titel genannte Urheberin dieser kleinen Anfrage wurde am Donnerstag, 9. März 2023, gegen 19 Uhr mutmasslich Zeugin eines Diebstahls von rotem öffentlichem Mobiliar der Stadt Bern.
Die Unterzeichnerin war zum besagten Zeitpunkt im Matte-Quartier mit einer Gruppe unterwegs, als sie in der Badgasse zufälligerweise zwei sich auffällig verhaltende Männer beobachtete. Die Männer kamen mutmasslich von der Münsterpläfä herunter und trugen zwei rote Stühle bei sich. Da das bekannte rote Mobiliar die Aufmerksamkeit der Unterzeichnerin erregte, verfolgte sie die Szenerie etwas genauer. Die beiden Männer steuerten direkt einen Kleinwagen an und – nach Abwarten des Vorbeigehens eines Passanten – luden die beiden roten Stühle in das Auto ein. Nach Ansicht der Unterzeichnerin handelte es sich unverkennbar um zwei rote Stühle aus dem Fundus der Stadt Bern. Ein Eingreifen bzw. Verhindern des mutmasslichen Diebstahls durch die Unterzeichnerin war allerdings nicht möglich, da die Unterzeichnerin einerseits total perplex war und zudem gerade einen Quartierrundgang durch die Matte leitete. Es gelang ihr einzig, sich knapp das Nummernschild des davonbrausenden Autos zu merken.
Der Gemeinderat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:
- Ist es möglich, dass es sich bei der oben geschilderten Szene um einen Diebstahl von öffentlichem Mobiliar der Stadt Bern handelt? Bzw. vermisst die Stadt Bern zwei ihrer roten Stühle im Wert von je CHF 300.-?
- Kann die Stadt beziffern, wie viele Möbelstücke seit Einführung der roten Möblierung im öffentlichen Raum auf ähnliche Art und Weise abhandenkamen?
- Wenn ja, wie hoch ist der Betrag, welchen die Steuerzahlenden für diese Spassprojekte von kurzer Dauer aufwenden mussten?
Bern, 16. März 2023
Erstunterzeichnende: Sibyl Martha Eigenmann
