Motion – Kriterien Auftragsvergabe städtische Bildungsaufträge
8. April 2024 – Klare Kriterien für die Auftragsvergabe von städtischen Bildungsaufträgen
Motion Milena Daphinoff (Mitte), Simone Richner (FDP), Maurice Lindgren (GLP), Bernadette Häfliger (SP), Janosch Weyermann (SVP): Klare Kriterien für die Auftragsvergabe von städtischen Bildungsaufträgen
Der Gemeinderat wird aufgefordert:
- Klare Kriterien für die Auftragsvergabe von Bildungsangeboten zu definieren, um etwelche Relativierungen von rassistischer, antisemitischer, geschlechtsbezogener und ableistischer Diskriminierung an Berner Schulen zu verhindern.
- Eine Überprüfung laufender oder geplanter Aufträge vorzunehmen, um etwelche Relativierungen von rassistischer, antisemitischer, geschlechtsbezogener und ableistischer Diskriminierung an Berner Schulen zu verhindern.
- Bei Feststellung von Verstössen gegen obgenannte Kriterien entsprechende Aufträge mit sofortiger Wirkung aufzulösen.
Begründung
Marianne Helfer von der Fachstelle Rassismusbekämpfung des Bundes beklagt in einer 10vor10 Sendung vom 9. Januar 2024, dass die Schulen dem Thema Antisemitismus und Rassismus zu wenig Beachtung schenken. In einer Befragung hätten Lehrpersonen zudem moniert, in ihrer Ausbildung nicht genügend auf die Thematik vorbereitet zu sein. Der Überforderung von Lehrpersonenmuss deshalb oft mit einem entsprechenden zusätzlichen Angebot von externen Bildungsanbietenden entgegengewirkt werden. Damit diese Bildungsangebote an Berner Schulen in jedem Fall durch pädagogisch und fachlich qualifizierte und Personen vermittelt werden, braucht es klare Vergabekriterien. Die Angebote haben ausgewogen und frei von rassistischer, antisemitischer, geschlechtsbezogener und ableistischer Diskriminierung zu sein. Entsprechend sind auch diesbezügliche Relativierungen in jedem Fall abzulehnen. Bei der Auswahl von Bildungsanbietenden sind auch ihre weiteren Tätigkeiten von unabhängiger Seite auf die genannten Kriterien hin zu überprüfen, damit ihre diesbezügliche Qualifizierung und Glaubwürdigkeit vollumfänglich gewährleistetist.
«Die Dringlichkeit wird vom Büro des Stadtrats abgelehnt»
Bern, 14. März 2024
Erstunterzeichnende: Milena Daphinoff, Simone Richner, Maurice Lindgren, Bernadette Häfliger, Janosch Weyermann
Mitunterzeichnende: Alexander Feuz, Florence Pärli Schmid, Ursula Stöckli, Thomas Hofstetter, Nik Eugster, Ueli Jaisli, Francesca Chukwunyere, Claudio Righetti, Gabriela Blatter, Yasmin Amana Abdullahi, Michael Hoekstra, Claude Grosjean, Salome Mathys, Timur Akçasayar, Ingrid Kissling-Näf