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Interpellation Grauholz: Steht der Gemeinderat im (Denk-)Stau?

28. Oktober 2022 – Der Gemeinderat hat am 20. Oktober in einer Medienmitteilung bekannt gegeben, dass er gegen die vom ASTRA beabsichtigte Spurerweiterung im Grauholz Einsprache erhebt. Mittels dieser Einsprache möchte der Gemeinderat nicht etwa eine Verbesserung, sondern eine komplette Sistierung swa Projekts erreichen. Dass die Autobahn A1 im Raum Wankdorf-Schönbühl eine deutlich wenig Kapazitäten für die Bewältigung des aktuellen Verkehrsaufkommens aufweist, liegt auf der Hand. So kommt es regelmässig zu stark spürbaren Verzögerungen und massiven Staus auf dieser Strecke.

Vor dem Hintergrund, dass im Nadelöhr Grauholz oftmals Rückstaus verursacht werden, die auch auf dem Strassennetz der Stadt Bern deutlich spürbar sind, ist es nur schwer ersichtlich, inwiefern der Fortbestand ebendieses Nadelöhrs für die Stadt von Nutzen sein soll. So geht der Gemeinderat offenbar davon aus, dass «die massive Kapazitätserweiterung fraglos zu mehr Verkehr und mehr Emissionen im Grossraum Bern» führen würde. Ausserdem würde dies auch «Mehrverkehr auf dem städtischen Strassennetz nach sich ziehen».

Hingegen kann ein Spurausbau genau dazu führen, dass eine Entlastung der Situation eintritt und auch die Aufenthaltsdauer der Verkehrsteilnehmenden auf den Strassen der Stadt reduziert wird. Dies hätte genau umgekehrt zu den Aussagen des Gemeinderats zur Folge, dass in der Stadt Bern weniger Emissionen und eine verringerte Belastung auftreten werden.

Der Gemeinderat wird höflich gebeten, zu nachfolgenden Fragen Stellung zu nehmen:

  1. Auf welche wissenschaftlich erwiesenen Erkenntnisse stützt sich der Gemeinderat bei seinen Aussagen?
  2. Inwiefern vertritt der Gemeinderat die Anliegen der Bevölkerung, wenn er ein wichtiges Infrastrukturprojekt verhindert?
  3. Könnten die städtischen Ziele, wie gezieltes Verkehrsmanagement, Sharing-Angebote, Umlagerung auf den Schienenverkehr oder vermehrtes Homeoffice nicht ergänzend zur Behebung des Nadelöhrs Grauholz umgesetzt werden?
  4. Inwiefern ist diese Einsprache mit den Wachstumszielen der Stadt Bern vereinbar?
  5. Inwiefern können Quartiere und städtische Strassen verkehrsberuhigt werden, wenn nicht zeitgleich eine Umlagerung des Verkehrs auf Hauptverkehrsachse stattfindet?

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